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29.02.2024

„Pflegenotstand“: Erasim, Silvan und Hinterberger fordern Pflegeoffensive und Wiederaufnahme des 2 jährigen Lehrgangs in der Hollabrunner Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe

In der gestrigen Sitzung des Nationalrates brachte die SPÖ einen Dringlichkeitsantrag ein und forderte Maßnahmen gegen den Pflegenotstand und eine verstärkte Wertschätzung für den Pflegeberuf von der Regierung ein erklären die Weinviertler Abgeordnete Melanie Erasim und der SPÖ NÖ Spitzenkandidat zur kommenden Nationalratswahl, Abg zum Nationalrat Rudolf Silvan. Die Situation in Österreichs Gesundheits- und Pflegesystem ist am Kippen. Für Patienten und Pflegebedürftige ebenso wie für die Beschäftigten. Ob im Krankenhaus oder in der Langzeitpflege: Pflegekräfte sind unter massivem Druck, die Rahmenbedingungen sind unattraktiv, die Planungssicherheit fehlt aufgrund des Personalmangels, viele verlassen den Beruf obwohl er ihnen Spaß macht. 200.000 zusätzliche Pflegekräfte werden in Österreich bis 2050 gebraucht, fast 3.000 Spitalbetten sind heute schon gesperrt, weil das Personal fehlt.

 

Bezirksvorsitzender Stefan Hinterberger kann gerade aufgrund der von den beiden Abgeordneten dargebrachten Zahlen nicht verstehen, wie es sein kann, dass die Landesgesundheitsagentur den zweijährigen Lehrgang an der Hollabrunner Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe aussetzt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es tatsächlich am mangelnden Interesse liegt und falls doch, dann ist die schwarz-blaue Koalition in Niederösterreich gefordert hier unterstützend gegenzusteuern!“

 

Die SPÖ hat jetzt im Nationalrat eine österreichweite Pflegeoffensive gefordert: Mehr Ausbildungsplätze, 2.300 Euro Gehalt während der Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen sollen den Beruf attraktiver machen. Erasim und Silvan sind sich einig: „Der Pflegenotstand verschärft sich, der Personalmangel in der Pflege ist ein massives Problem. Wir werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich mehr Pflegekräfte brauchen. Viele Pflegekräfte sind aber jetzt schon am Limit. Wir müssen die Bedingungen in der Pflege verbessern, das ist auch eine Frage des Respekts gegenüber den Pflegekräften. Sie halten unser Gesundheitssystem am Laufen. Als zusätzlichen Schritt fordern wie die Landesgesundheitsagentur auf, den zweijährigen Lehrgang an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe wieder umgehend in gewohntem Umfang anzubieten!“

 

Foto: Erasim, Silvan und Hinterberger bei einer Verteilaktion vor der Hollabrunner Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe